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Insuffizienzgefühl

    Das Insuffizienzgefühl ist das Gefühl, nichts wert zu sein oder unfähig zu sein, etwas zu leisten, und tritt häufig bei depressiven Störungen und ängstlicher (vermeidender) Persönlichkeitsstörung auf. Insuffizienzgefühle werden häufig auch als Minderwertigkeitsgefühle bezeichnet und beschreiben die meist nur subjektiv erlebten Gefühle, im Vergleich zu anderen Menschen unzulänglich bzw. minderwertig zu sein.

    Minderwertigkeit ist ein zentraler Begriff in der Individualpsychologie von Alfred Adler, wobei Minderwertigkeit nicht nur aus Organminderwertigkeit wie körperlichen Behinderungen sondern auch aus zu karger oder auch verwöhnender Erziehung entsteht. Die erlebte Insuffizienz führt dann zu einer Übersteigerung des Selbstbehauptungsstrebens, das Adler in Verbindung mit Geltungsstreben als treibende Kraft der menschlichen Entwicklung ansah. Daraus folgen Persönlichkeiten, die durch Lebensneid, Unterschätzung der eigenen Leistungsfähigkeit und Überschätzung der Überlegenheit anderer sowie durch ein überhöhtes, kompensatorisches Leistungs- und Machtstreben, das andere abwertet und die eigene Wertigkeit betont, charakterisiert sind. So kann etwa übersteigerter Ehrgeiz zum Selbstzweck werden und eine Folge von Minderwertigkeitsgefühlen darstellen.


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    Ein Gedanke zu „Insuffizienzgefühl“

    1. Zita Wagner

      Die Beschreibung könnte treffender nicht sein. Genau so trifft es auf mich zu. Hab noch kein Gegenmittel gefunden.

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