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schizotypische Persönlichkeitsstörung

    Die schizotypische Persönlichkeitsstörung oder schizotype Störung ist durch ein tiefgreifendes Verhaltensdefizit im zwischenmenschlichen und psychosozialen Bereich charakterisiert. Früher auch als Borderline-Schizophrenie, latente schizophrene Reaktion oder pseudoneurotische Schizophrenie bezeichnet. Die Störung beginnt meist im frühen Erwachsenenalter und zeigt sich in verschiedenen Situationen. Betroffene äußern nicht selten seltsame Überzeugungen oder magische Denkinhalte, die das Verhalten beeinflussen und nicht mit den Normen der jeweiligen subkulturellen Gruppen übereinstimmen (Aberglaube, Glaube an Hellseherei, Telepathie oder an den sechsten Sinn).

    Betroffene sind auch durch mangelnder Fähigkeit zu engen persönlichen Beziehungen und Verzerrungen im Denken und in der Wahrnehmung ausgezeichnet, sie wirken in ihrem Auftreten oft merkwürdig, schrullig oder auch exzentrisch. Das äußere Erscheinungsbild der Betroffenen wirkt ungepflegt und ihre Sprache ist oft eigenwillig, sie erscheinen unzugänglich, gefühlsarm und gleichgültig. Typisch ist für sie, dass sie ein starkes Misstrauen Anderen gegenüber entwickeln. Später geht diese Störung manchmal in einen chronischen Verlauf mit unterschiedlicher Intensität über, gelegentlich in eine Schizophrenie.

    Als Ursache wird ein Zusammenspiel von biologischen, psychischen und umweltbezogenen Faktoren vermutet, wobei es wahrscheinlich ist, dass genetische Faktoren eine bedeutende Rolle spielen, weil die Störung in Familien gehäuft auftritt, in denen ein Mitglied an Schizophrenie erkrankt ist.


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