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Microdosing

    Microdosing bzw. Mikrodosierung bezeichnet die Einnahme kleinster Mengen von Halluzinogenen unterhalb ihres psychedelischen Schwellenwerts, also die Verabreichung von kleinste Dosen eines Rauschmittels wie Lysergsäurediäthylamid (LSD), Pilzen, Ritalin oder Ketamin, um durch eine Art der Selbstoptimierung im Beruf leistungsfähiger zu werden. Dabei nehmen manche Menschen regelmäßig Kleinstdosen solcher psychoaktiver Substanzen zu sich, wobei die Dosisierung gewöhnlich etwa 10 Mikrogramm LSD, 50 Mikrogramm Meskalin oder 0,2 Gramm getrockneter Pilze entspricht.

    Bisher gibt es keine fundierten wissenschaftlichen Studien, die beweisen, dass Microdosing überhaupt wirkt. Bei Microdosing geht man daher eher davon aus, dass dabei ein Placeboeffekt einsetzt, da die Menschen eine hohe Erwartung an die Substanz haben. Vor allem bei dem beliebten Ritalin kann zwar zunächst eine positive Wirkung auf die Leistung erzielt werden, doch der Körper wird dadurch nicht wacher, das Gehirn nicht intelligenter und die Nebenwirkungen können längerfristig sogar zu Störungen wie Psychosen führen.

    Microdosing oder Mikrodosierung ist ursprünglich eine Methode zur Untersuchung der Wirkung von Pharmazeutika und Medikamenten bei Menschen durch die Verabreichung von so niedrigen Dosen (subtherapeutisch), dass sie mit hoher Wahrscheinlichkeit keinen Ganzkörpereffekte hervorrufen werden, aber doch so hoch dosiert sind, um zelluläre Reaktionen hervorzurufen, die nachgewiesen werden können. Microdosing wird in der Regel vor der klinischen Phase I bei der Erprobung eines Medikaments eingesetzt, um vorherzusagen, ob ein Medikament für die nächste Testphase überhaupt geeignet ist. Diese Methode dient auch dazu, um Tierversuche dabei zu vermeiden.


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