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ekphorische Hemmung

    Die ekphorische Hemmung – auch Erinnerungshemmung  bezeichnet die negative Beeinflussung der Reproduktion früher gelernter Inhalte durch die Einprägung neuen Lernstoffes oder auch nur Wiederholung von Gelerntem kurz vor der Wiedergabe etwa in einer Prüfungssituation. Diese Gedächtnishemmung verweist darauf, dass Vergessen nicht nur ein passives Verlöschen von Gedächtnisinhalten darstellt, sondern vor allem als eine aktive Hemmung durch neue Eindrücke zu verstehen. Je größer die Anzahl neuer Eindrücke ist, desto größer sind die Gedächtnishemmungen, worunter alle dem Einprägen zeitlich vorausgehenden oder folgenden Interferenzerscheinungen fallen: Bei der ekphorischen Hemmung gelingt die Aktualisierung des früheren Lernstoffs nur teilweise oder auch gar nicht, wenn kurz vor der Reproduktion früher gelernter Inhalte neuer Lernstoff eingeprägt wird. Durch die unmittelbare Wiederholung etwa vor einer Prüfung können aber auch andere Hemmmeachanismen wie die die Ranschburgsche Hemmung bzw. Ähnlichkeitshemmung wirksam werden.

    Tipp: Kurz vor einer Prüfung sollte man daher in keinem Fall neuen Stoff anschauen, denn dadurch werden Zugänge zu Stoffinhalten, die vorher gelernt wurden, blockiert.


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