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Monade

    Leibniz meinte, das Weltganze ließe sich in unendlich viele Einheiten, Monaden, gliedern und sprach von verschiedenen Bewusstseinsstufen und von kleinen Perzeptionen, die unterhalb der Bewusstseinsschwelle liegen. Damit trennt er wie später auch Kant die Naturwissenschaft von der Philosophie, wobei er aber Physik und Metaphysik bewahren will.

    Nach Leibniz ist die Welt aus Monaden zusammengesetzt, aus Kraftzentren, ausdehnungslos, unteilbar und unzerstörbar, wobei sich Monaden in ihrer höchsten Form im menschlichen Geist ihrer selbst bewusst sind, halbbewusst in den übrigen Lebewesen, unbewusst jedoch in fallenden Steinen oder im auf Temperatur reagierenden Quecksilber. Raum, Zeit, Materie hingegen sind nur Erscheinungen, ein Abbild der Monadenwelt, in der Naturgesetze, Kausalität und Wirkung gelten. Die Monaden selber aber agieren nach ihren Zwecken, die von Gott programmiert und gesteuert werden. Zwischen Monaden gibt es keine kausale Wechselwirkung, denn jede trägt die ganze Welt, Vergangenheit und Zukunft, schon in sich, zum größten Teil unbewusst und aus ihrer jeweils eigenen Perspektive, sodass sie mit niemandem sich austauschen müssen, denn Monaden haben keine Fenster. Letztlich handelt es sich bei der Monadenlehre um die Form eines epistemischen Solipsismus, wobei dieser Solipsismus daher nicht die Inhalte der Welt betrifft, sondern nur die Bedeutungen, die diesen verliehen werden.

    Literatur

    https://www.stangl-taller.at/PSYCHOLOGIE/PARADIGMA/216Solipsismus.PDF (10-11-17)
    http://www.philolex.de/solipsis.htm (11-03-12)


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