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Kontrastanalyse

    Wenn man in einer psychologischen Untersuchung drei oder mehr Gruppen miteinander hinsichtlich eines bestimmten Merkmals vergleicht und auch eine Hypothese darüber hat, wie sie sich in diesem Merkmal unterscheiden, dann verwendet man eine Kontrastanalyse. Bei der Kontrastanalyse handelt es sich dabei um ein statistisches Verfahren zur Untersuchung gerichteter Hypothesen und bildet somit eine Alternative zur Varianzanalyse. Eine Kontrastanalyse macht Post-hoc-Tests überflüssig, weist eine höhere Teststärke auf, hat besser interpretierbare Effektgrößen und ermöglicht den Vergleich mehrerer Hypothesen. Die Daten müssen allerdings dabei Intervallskalenniveau aufweisen und es muss eine Normalverteilung der Werte in Gruppenpopulationen mit Varianzenhomogenität angenommen werden.
    Durch die Kontraste, d. h., bestimmte Muster der Mittelwerte, wird ein spezifischer Effekt der unabhängigen Variable festgelegt, d. h., es wird definiert, wie sich die Mittelwerte unterscheiden (Alternativhypothese). Die Alternativhypothese beschreibt demzufolge genau diesen bestimmten Effekt, indem sie prüft ob die gefundenen Mittelwerte mit dem vorher festgelegten Muster übereinstimmen. Zur Berechnung werden aus den Kontrasten Kontrastgewichte gebildet, deren Summe stets Null ergeben muss. Diese Kontrastgewichte erhält man, indem auf Grund der bestehenden Hypothesen theoretische Mittelwerte für jede einzelne Gruppe bildet, wobei anschließend von diesen theoretischen Mittelwerten die Gesamtmittelwerte abgezogen werden.


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