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psychischen Präsenzzeit

    Die psychischen Präsenzzeit bezeichnet jene Zeitspanne, in der das eben Gewesene noch ohne Erinnerungsarbeit unmittelbar bewusst ist. Versuche ergaben beim Menschen eine ungefähre Dauer von 4 bis 12 Sekunden, wobei man das informationstheoretisch auch als subjektives Zeitquant bezeichnet, in dem 1 bit vergegenwärtigt werden kann.

    Die psychischen Präsenzzeit spielt  vor allem für das Gegenwartsbewusstsein eine entscheidende Rolle, denn die Zeit erscheint dem Menschen als Abfolge ungleich langer Jetztabstände, die je nach Erlebnisinhalt und Ereignisbedeutung gedehnt oder verkürzt erscheinen. Daraus ergibt sich das subjektive Zeitparadox, das beschreibt, dass eine Ereignisfülle den Eindruck der verronnenen Zeit verkürzt, die selber aber rückblickend als gedehnt erlebt wird. Während bei anregenden Beschäftigungen die Zeit oft wie im Flug vergeht (Flow), vermittelt das Gedächtnis nicht so sehr die kurze Zeitdauer, sondern den Reichtum der Erlebnisse, während langweilige Zeiträume hingegen in der Erinnerung oft zusammengeschrumpfen.


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