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Kältekopfschmerz

    Als Kältekopfschmerz, auch Hirnfrost (Brain Freeze) oder Eiscreme-Kopfschmerz (Ice Cream Headache) genannt, bezeichnet man einen durch kalte Speisen oder Getränke ausgelöster Kopfschmerz, der in der Regel nach einer halben Minute  sein Maximum erreicht und dann schnell wieder nachlässt. Man vermutet, dass der Schmerz durch einen plötzlichen Kältereiz am Gaumen provoziert wird und es dadurch zu einer kälteinduzierten Verengung der Blutgefäße kommt. Ein weiterer Erklärungsversuch ist die Annahme, dass sich das Gehirn durch eine Erweiterung der Blutgefäße vor der Abkühlung schützen will und der Schmerz durch die dadurch resultierende Druckzunahme entsteht. Es ist auch möglich, dass kalte Speisen bei einigen Menschen die temperaturempfindlichen Rezeptoren des Nervus trigeminus anregt, der dem Gehirn sodann nicht nur die Nachricht kalt sondern auch die Information Schmerz mitteilt. Manche Wissenschaftler gehen davon aus, dass es sich bei dem Kältekopfschmerz um eine Art Selbstverteidigung des Gehirns handelt.

    In Untersuchungen zeigte sich übrigens, dass der Schmerz bei Menschen, die ihr Eis langsamer essen, deutlich seltener auftaucht. Kommt es aber doch zum Kältekopfschmerz, hilft es, die Zunge an den Gaumen zu legen, denn das beschleunigt das Abklingen des Schmerzes. Auch warme Getränke helfen schnell und wirksam.

    Fest steht allerdings, dass das Phänomen weder auf eine neurologische Erkrankung hindeutet noch durch morphologische Veränderungen des Gehirns hervorgerufen wird. Umstritten ist auch, ob Kopfschmerz- und Migränepatienten für den Schmerz wesentlich anfälliger sind.

    Literatur

    Kaczorowski, Maya & Kaczorowski, Janusz (2002). Ice cream evoked headaches (ICE-H) study: randomised trial of accelerated versus cautious ice cream eating regimen. PubMed, 325, 1445-1446. Doi:10.1136/bmj.325.7378.1445.
    https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%A4ltekopfschmerz (11-12-12)


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