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Equality Matching

    Equality Matching oder Gleichwertigkeitsabgleich bzw. Gleichheitspassung bezeichnet in der Sozialpsychologie die Tendenz, dass in einer gleichwertigen Austauschbeziehung so viel gegeben wie genommen wird. Kommt es daher in einer solchen Beziehung zu einem Ungleichgewicht, fühlt sich der Nehmende zu einer Gegenleistung innerlich verpflichtet, denn bis das Ungleichgewicht ausgeglichen ist, bleibt bei ihm ein ungutes Gefühl bestehen. Aus dieser Perspektive betrachtet ist es also keineswegs überraschend, dass etwa gute Freunde oder auch Partner dazu neigen, in ihrer Beziehung ein Ungleichgewicht zu vermeiden. Auch innerhalb von gut funktionierenden Gruppen findet man die Tendenz, dass Ungleichgewichte ausgeglichen werden, wenn es um einen fairen Austausch von Leistung und Belohnung geht. Dabei ist Reziprozität innerhalb eines angemessenen Zeitrahmens erwünscht, etwa beim Austausch von Leistungen nach dem Prinzip „Wie du mir, so ich dir“. Oft werden auch Addition und Subtraktion zur Bestimmung der Gleichheit durchgeführt, wie etwa bei der Feststellung „Ich habe dich zweimal eingeladen und du hast mich nur einmal eingeladen, sodass du jetzt wieder dran bist“.

    Literatur
    Fiske A. P. (1992). The four elementary forms of sociality: Framework for a unified theory of social relations. Psychological Review, 99, 689–723.
    Fiske, A. P. (1993). Structures of social Life: The four elementary forms of human relations. Free Press.
    Fiske, A. P. & Haslam, N. (1996). Social cognition is thinking about relationships. Current Directions in Psychological Science, 5, 143–148.


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