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psychotische Episode

    Eine psychotische Episoden ist eine kurze Phase einer Psychose, die nicht per se chronifiziert, wobei psychotische Episoden meist als akute Reaktion auf extreme psychologische Belastungen, die im Grunde bei jedem Menschen vorkommen können, sowie vor­übergehende psychotische Entgleisungen bei schweren Persönlichkeitsstörungen vom Borderline-Typ, auftreten. Menschen, die eine psychotische Episode durchleben, haben oft Probleme, die Richtigkeit ihrer Überzeugungen einzuschätzen, d. h., es kann ihnen schwerfallen, ihre Erlebnisse oder Überzeugungen kritisch zu hinterfragen und zu überprüfen, ob ihre Wahrnehmungen mit der Wirklichkeit übereinstimmen.
    Der Verlauf von Psychosen ist von vielen Faktoren abhängig, wobei die meisten Langzeitstudien einen Zeitraum von fünf bis zwanzig Jahren umfassen. In diesem Zeitraum treten bei 10 bis 20% der Betroffenen Psychosen einmalig auf, meist als Ausdruck einer existenziellen Lebenskrise, deren Bewältigung die Symptome erübrigt. Sie erkranken nicht wieder. Bei etwa 30% der Betroffenen kommt es zu erneuten akuten psychotischen Episoden, jedoch ohne weitere psychotische Symptome zwischen den Episoden, d. h., dass Psychosenin neuen Lebenskrisen erneut auftreten können, wenn es nicht gelungen ist, sich präventiv zu schützen und Ressourcen zu aktivieren. Bei etwa 30% der Betroffenen kommt es zu erneuten akuten psychotischen Episoden mit psychotischen Symptomen zwischen den Episoden, bei etwa 5 bis 10% kommt es direkt nach der ersten Episode zu dauerhaften psychotischen Symptomen, was bedeutet, dass es bei den meisten Betroffenen erst zu dauerhaften psychotischen Erlebnissen kommt, nachdem sie eine erneute psychotische Phase hatten, sodass vor allem die zweite  aber auch jede weitere psychotische Episode verhindert werden sollte.


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