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Cherophobie

    Die Cherophobie – auch fear of happiness oder aversion to happiness – ist die spezifische Form einer Phobie und beschreibt die Angst vor dem Glücklichsein, vor Heiterkeit oder Frohsinn, wobei die davon Betroffenen alles vermeidet, was ihn fröhlich machen könnte bzw. wo er auf Menschen trifft, die fröhlich sind. Manche der Betroffenen scheinen regelrecht nach Misserfolg und Unzufriedenheit im Leben zu suchen, d. h., sie fürchten sich davor, dass es ihnen zu gut geht,und dämpfen alle aufsteigenden Freudengefühle. Diese Angst vor dem Glücklichsein steht in manchen Fällen in einem Zusammenhang zu einer Depression, wobei einige Glücklichsein mit einer gewissen Form von Faulheit gleichsetzen, sodass für sie Glück unmoralisch erscheint. Manche Menschen fühlen sich regelrecht unwohl, wenn sie sich nicht ständig um etwas Sorgen machen können, d. h., eine Aufgabe haben, die sie bewältigen müssen, machen wieder fürchten, wenn sie sich über etwas zu sehr freuen, dass es ihnen wieder weggenommen wird – das scheint einer der Gründe zu sein, warum viele Tiefgläubige bei ihren Glaubensverrichtungen so todernst sind, weil sie alles, was mit Glück verbunden ist, meist mit einer Sünde verbunden ist. Manchmal ist diese Furcht vor Freude am Leben auch mit dem Aberglauben verknüpft, dass ein Mensch, der glücklich ist, mit etwas Negativem rechnen muss, also gleichsam mit mit einer Bestrafung für das Glück, wobei das ein Schicksalsschlag oder eine Krankheit sein kann, etwas, das unausweichlich Menschen, die gerade noch glücklich waren, im nächsten Augenblick auf eine harte Probe stellt. Untersuchungen zeigen übrigens, dass die Fähigkeit zum Glücklichsein zu einem großen Teil angeboren ist.


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