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Massenkommunikation

    Massenkommunikation umfasst alle Formen von Kommunikation, bei der Aussagen öffentlich durch technische Verbreitungsmittel bei räumlicher oder zeitlicher oder raumzeitlicher Distanz zwischen den Kommunikationspartnern an ein voneinander getrenntes Publikum vermittelt werden. Die Übergänge zwischen Individualkommunikation und Massenkommunikation sind dabei fließend.

    Das Konstrukt der Massenkommunikation beruht darauf, dass Informationen in Form von Texten, Bildern oder Filmen in beständiger Form für viele von Menschen zur selben Zeit verfügbar gemacht werden. Für lange Zeit waren in der Menschheitsgeschichte das gesprochene Wort und die Körpersprache die einzigen Formen der Kommunikation, was sich änderte, als etwa um 3000 vor Christus im Gebiet des heutigen Nahen Ostens die Schrift erfunden wurde. Indem man Wörter und Worte aus der Welt des Klangs, wo sie anfangs ihren Ursprung im aktiven wechselseitigen Austausch der Menschen hatten, endgültig auf die sichtbare Oberfläche bannte, und indem man andererseits den visuellen Raum für das Management von Wissen nützte, ermutigte das gedruckte Wort die Menschen dazu, ihre inneren bewussten und unbewussten Ressourcen mehr und mehr so zu betrachten, als wären sie dingartig, unpersönlich und religiös neutral.

    Der deutlichste Unterschied zwischen geschriebenem und gesprochenem Wort liegt in ihren Übertragungsmedien, denn während gesprochene Worte von Klangwellen in der Luft befördert werden, wird das geschriebene Wort meist von einer Substanz transportiert, die auf eine andere aufgedrückt wird wie z. B. Tinte auf Papier. Selbst in ihrer einfachsten Form hat die Erfindung der Schrift zu signifikanten Veränderungen in der menschlichen Kommunikation geführt. Kaum eine Erfindung hat unsere neuzeitlich-abendländische Kultur mehr geprägt als Gutenbergs Buchdruck mit beweglichen Lettern. Die Entdeckung des Buchdrucks war die Initialzündung für eine Medienrevolution, und damit Voraussetzung für Massenkommunikation, Bildung und Demokratisierung. Die neue Medientechnik veränderte das Denken und Bewusstsein der Menschen und leitete damit einen einschneidenden und bis heute nachwirkenden Wandel vor allem der abendländischen Kultur ein. Der Buchdruck ermöglichte die dezentrale Verbreitung von Information und sabotierte so das staatliche Informationsmonopol, die Ablösung der mittelalterlichen Handschrift- und Bildkultur und des darauf gründenden totalitären kirchlich-staatlichen Machtapparates war mit einem neuen Medium besiegelt. Aufschreibesysteme waren als Informationstechnik immer in erster Linie Machtinstrumente und der mittelalterliche Staat organisierte und sicherte seine Herrschaft und Macht wie jede Hochkultur durch die Kontrolle über seine Informationskanäle und die darin verbreitete Information. Der Buchdruck als neues Medium erwies sich schnell als subversive Technik, er war in jeder Hinsicht das der Handschrift überlegene Aufschreibesystem, vor allem durch die Geschwindigkeit der Herstellung und der raschen Verbreitung von Drucksachen.

    In enger Verbindung zur Massenkommunikation stehen die Massenmedien, die Kommunikationsmittel zur Verbreitung von Inhalten in der Öffentlichkeit bereitstellen. Zu den Massenmedien zählen sowohl die klassischen gedruckten Medien (Printmedien) wie Zeitungen, Zeitschriften, Plakate oder Flugblätter als auch elektronische Medien wie Rundfunk und Online-Dienste.

    Quellen
    http://www.mediamanual.at/mediamanual/workshop/kommunikation/bedeutung/index06.php (12-11-21)
    http://paedpsych.jk.uni-linz.ac.at/PAEDPSYCH/NETSCHULE/NETSCHULELITERATUR/Miedl96.html (99-11-14)
    http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/massenkommunikation.html (15-02-04)


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