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exemplarisches Lernen

    Exemplarität oder exemplarisches Lernen ist ein maßgeblich von Martin Wagenschein entwickeltes Prinzip der Didaktik, das die Notwendigkeit zur didaktischen Reduktion zu seinem Kernbestandteil macht. Das exemplarische Lernen wurde von Wagenschein für den mathematischen und naturwissenschaftlichen Unterricht entwickelt und auch für andere Fächer wie Geschichte, Erdkunde, Biologie oder Religion ausgearbeitet. Es handelt sich beim exemplarischen Lernen um eine Unterrichtsform, bei der anstelle einer vollständigen Stoffdarbietung Schwerpunkte gesetzt werden, die dem Schüler an typischen Beispielen das Verständnis einer ganzen Sachstruktur ermöglichen sollen. Die Auswahl des Stoffes orientiert sich dabei am Elementaren, d. h. den grundlegenden Lern- und Unterrichtsgegenständen eines Faches, den Grundbegriffen, auf denen es aufbaut, und am Fundamentalen, den Grunderfahrungen menschlichen Lernens wie dem Mathematischen oder dem Sprachlichen. Als ergänzendes Unterrichtsprinzip wird deshalb orientierendes Unterrichten benötigt.

    Als didaktisch entscheidend wird meist der Einstieg in einen exemplarischen Inhalt eingeschätzt, der das entdeckende Interesse des Schülers wecken soll, der so zur für das exemplarische Lernen wesentlichen Selbsttätigkeit motiviert wird.
    Ziel des exemplarischen Prinzips ist es, den SchülerInnen Fähigkeiten zur Induktion bzw. Abstrahierung, Deduktion bzw. Konkretisierung und Analogiebildung zu vermitteln, mit deren Hilfe sie sich einen Sachverhalt erschließen können.


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