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pluralistische Ignoranz

    Pluralistische Ignoranz ist ein Begriff aus der Sozialpsychologie und beschreibt die Situation, in der eine Mehrheit eine Norm insgeheim ablehnt, jedoch fälschlicherweise davon ausgeht, dass die Mehrheit diese Norm akzeptiert. Konkret tritt dieses Phänomen dann auf, wenn etwa mehrere Menschen eine Notsituation beobachten und jeder einzelne Beobachter dann davon ausgeht, dass kein Problem besteht, da ja kein anderer Beobachter betroffen wirkt oder Anzeichen von Panik zeigt und daher ebenfalls nicht reagiert.

    Die pluralistische Ignoranz beschreibt auch das Phänomen, dass fast alle Menschen denken, dass sie immer in bester Absicht handeln, aber von ihren Mitmenschen denken, dass diese meist böse Absichten hätten.

    Der Begriff pluralistische Ignoranz steht dabei im Zusammenhang mit dem Bystander-Effekt, der das Ausmaß der Hilfeleistung bzw. das Unterlassen der Hilfeleistung in Notsituationen durch die Menge der Umherstehenden erklärt.


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