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Anthropogenie

    Ernst Heinrich Philipp August Haeckel, ein Zoologe und Philosoph, hat die Forschung von Charles Darwin im deutschen Sprachraum bekannt gemacht und ausgebaut. In seiner „Generellen Morphologie“ schrieb er das erste Lehrbuch der Biologie auf Grundlage der Evolutionstheorie Darwins, der die „Anthropogenie oder die Entwicklungsgeschichte des Menschen“ folgte, in der Haeckel mit Methoden der vergleichenden Anatomie den Ursprung des Menschen im Tierreich untersuchte und seine Stammesgeschichte rekonstruierte.
    Haeckels Beobachtungen der Parallelen zwischen Ontogenese und Phylogenese waren Grundlage für die Postulierung eines kausalen Zusammenhanges zwischen ontogenetischen und evolutiven Prozessen, wobei sich seine Theorie sich im Satz „Ontogenese rekapituliert Phylogenese“ zusammenfassen lässt. Haeckels biogenetisches Grundgesetz wird heute als veraltet angesehen.
    Da Haeckels Versuche, diese Theorie auch zu beweisen, äußerst ungenau waren, und Haeckel selbst die naturwissenschaftliche Erkenntnis in einen Gegensatz zur Religion stellte, wurden sie unter anderem zu einem Angriffspunkt der Kreationisten, um dadurch die Evolutionstheorie zu widerlegen. Zwar lehnte Haeckel jeden Schöpfungsakt ab, er kam jedoch aus einem christlichen Elternhaus und sah die Natur bis hin zu anorganischen Kristallen als beseelt an. Sein Materialismus war der einer durchgeistigten Materie und er sah Gott als identisch mit dem allgemeinen Naturgesetz an, wobei er in diesem Zusammenhang u.a. vom „Zellgedächtnis“ (Mneme) sprach.

    Die gesamte Anthropogenie findet sich im Internet unter  https://archive.org/details/anthropogenieod05haecgoog (12-11-21)


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