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photischer Niesreflex

    Der photische Niesreflex beschreibt das Phänomen, dass manche Menschen niesen müssen, wenn sie plötzlicher Helligkeit ausgesetzt sind, etwa Sonnenlicht, wobei etwa ein Viertel der Menschen bei sich diesen Effekt beobachten können und Frauen leicht überrepräsentiert sind.

    Als Ursache vermutet man, dass bei diesen Menschen der Sehnerv ungewöhnlich nah am Drillingsnerv verläuft, der u. a. für die sensible Innervation der Nasenschleimhaut verantwortlich ist, sodass es zu einem Überspringen der Aktionspotentiale vom Sehnerv auf den Riechnerv kommt.

    Eine andere Erklärung ist, dass es sich um eine Reaktion des Parasympathikus handelt. Das parasympathische Nervensystem ist bekanntlich an den unbewussten Aktionen im Körper beteiligt, etwa der Erhöhung oder Verlangsamung von Atmung und Herzfrequenz. Es könnten daher bei einigen parasympathischen Reizen unbewusst eine Reaktion ausgelöst werden, etwa wenn die Sonne die Augen blendet und über den Parasympathikus Tränenflüssigkeit bereitgestellt werden soll, um das Auge vor Austrocknung zu schützen. Wenn diese Reaktion nun sehr stark ausgeprägt ist und auch die Nasenschleimhaut miteinbezogen wird, dann führt das möglicherweise ebenfalls zu einem Niesreflex.

    Übrigens bieten auch Sonnenbrillen keinen Schutz vor dem Niesreflex, da vermutlich die Intensität des Lichtes für den Reiz verantwortlich ist. Dieses Phänomen der zu nah beieinander liegenden Nervenstränge ist erblich.


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