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Paralleltest

    Als Paralleltests bezeichnet man in der Psychologie ähnliche Formen eines Testverfahrens, die bei vergleichbarer Gestaltung und ähnlichen Aufgaben das gleiche Merkmal erfassen. Ein Paralleltest besitzt also einen Paarling, d.h. es existiert eine zweite vollkommen gleichwertige Form eines Tests, wobei dieser Test etwa an den gleichen Versuchspersonen wiederholt werden kann, um Übungsfortschritte zu messen. Ein anderer Vorzug ist, dass bei Gruppenversuchen ein Abschreiben vermieden werden kann, wobei die Gleichartigkeit zweier Tests durch die Gleichartigkeit des Inhalts, was an einem externen Validitätskriterium überprüft werden muss, die Äquivalenz der Reliabilität beider Tests, die Äquivalenz der Verteilungskennwerte (Mittelwerte, Varianzen, Kovarianzen), und die Äquivalenz der Häufigkeitsverteilung bestimmt werden kann.

    Der Einsatz von Paralleltests ist etwa in Längsschnittstudien oder bei Verlaufsaussagen zur Kontrolle von Lerneffekten notwendig, um systematische Messfehler wie etwa Verzerrungen durch Erinnerungseffekte zu kontrollieren. Überprüft wird die Ähnlichkeit der Testformen mithilfe einer einfachen Korrelation, wobei diese möglichst hoch sein sollte.

    Paralleltests sind aber vor allem eine Methode, um die Reliabilität eines Tests empirisch abzuschätzen. Zur Überprüfung der Reliabilität von Tests werden daher oft Paralleltests eingesetzt, d.h., mehrere Tests, die dasselbe Merkmal messen sollen, werden durchgeführt, wobei die Testergebnisse möglichst nah beieinander liegen sollten. Im Detail siehe dazu Gütekriterien empirischer Forschung.


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