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DISG-Modell

    Das Akronym DISG (engl. DISC) bezeichnet ein auf Selbstbeschreibung beruhendes Persönlichkeitsinventar, mit den vier Grundtypen menschlichen Verhaltens – Dominanz, Initiative, Stetigkeit und Gewissenhaftigkeit – erfasst werden sollen. Das DISG-Modell geht von vier Verhaltensstilen aus, die Einschätzungen und Prognosen über das Verhalten eines Menschen in bestimmten Situationen ermöglichen sollen. Die Buchstaben DISG stehen dabei für die Verhaltensstile

    • dominant (ichbezogen, direktiv) – Menschen des D-Typs sind durchsetzungsfähig, ergebnisorientiert, risikobereit, entscheidungsfreudig, konsequent und direkt, treten meist autoritär auf und übernehmen in einer gruppensituation gerne die Führung.
    • initiativ (kommunikativ, auffordernd) – Menschen des I-Typs sind kommunikativ, knüpfen gerne Kontakte und unterhalten andere, wobei sie diese mitreißen und begeistern können. Das liegt u. a. auch an deren Optimismus, die sie an den Tag legen.
    • stetig (teambezogen, abwartend) – Menschen des S-Typs sind sympathisch, hilfsbereit, loyal-konservativ, beständig und geduldig, halten sich an einmal festgelegte Arbeitsläufe und vermeiden schnelle Veränderungen.
    • gewissenhaft (diplomatisch, genau) – Menschen mit einem G-Profil sind qualitätsbewusst und streben nach Perfektion, hinterfragen dabei oft kritisch, analysieren Situationen genau und konzentrieren sich auf Fakten.

    Dieses Modell wurde in den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts von W. M. Marston entwickelt und nur wenig weiterentwickelt. Der Test ist sowohl als Papier- als auch Onlineversion in verschiedenen Sprachen verfügbar und besteht aus jeweils 12 bis 28 Wortgruppen (für „am ehesten“ und für „am wenigsten“), wobei ein Proband sich anhand einer ipsativen Skalierung für einen Kurzsatz bzw. einen Begriff entscheidet. Die Auswertung der Ergebnisse erfolgt meist grafisch in Diagrammen, wobei die Verteilung der erzielten Punkte in den Diagrammen die unterschiedliche Ausprägung persönlichen Verhaltens widerspiegelt.

    Bei diesem Modell geht es nicht darum, ein wertendes Persönlichkeitsprofil zu erstellen, sondern um ein Verständnis der verschiedenen Ausprägungen einer Persönlichkeit und wie sich diese im Verhalten des Menschen widerspiegeln. Prinzipiell kann jeder Mensch jedes Verhalten zeigen, aber der Unterschied zwischen den unterschiedlichen Persönlichkeitsprofilen liegt darin, wie groß der Aufwand für dafür ist.


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