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heteronome Moral

    Die heteronome Moral nach Jean Piaget ist ein Stadium der moralischen Entwicklung, das durch Gehorsam gegenüber Autoritäten und ein starres Festhalten an übernommenen Regeln und Normen gekennzeichnet ist. Dabei orientiert sich das moralische Urteil an der Höhe des angerichteten Schadens und nicht an der zugrunde liegende Absicht. Jean Piaget konzentrierte sich bei seinen Untersuchungen zur Moralentwicklung vor allem darauf ob die Regeln eines bestehenden Systems von Kindern in unterschiedlichen Altersstufen anerkannt wurden, den ihm ging es darum herauszufinden, ob die Kinder bestehende Regeln beachteten, hinterfragten und ob sie sich überhaupt der Bedeutung von Regeln bewusst waren. Die vor allem von den Erwachsenen aufgestellten Regeln sind in diesem Stadium der heteronormen Moral nicht veränderbar. Den Kindern werden von den Erwachsenen Grenzen aufgezeigt, welche wiederum deshalb notwendig sind, weil die Kinder einerseits noch sehr „egozentrisch denken“ und andererseits „nicht richtig zwischen ihren eigenen Gedanken und der realen Welt unterscheiden können (vgl. Mietzel 2002, S. 281).

    Siehe dazu im Detail Moralentwicklung.

    Literatur
    Mietzel, G. (2002). Wege in die Entwicklungspsychologie. Kindheit und Jugend. Adoleszenz und entstehendes Erwachsenenalter: Kognitive Entwicklung (S. 345-350). Weinheim: Beltz.


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