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Makrosystem

    Als Makrosystem werden in der systemorientierten Theorie Bronfenbrenners die Gemeinsamkeiten und Ähnlichkeiten der untergeordneten Systeme einer Subkultur bzw. einer Kultur zusammengefasst, die als gemeinsame Einflüsse auf alle Mitglieder einer Kultur oder Subkultur wirken. Der Begriff des Makrosystems bezieht sich in der ökologischen Psychologie demnach auf die grundsätzliche formale und inhaltliche Ähnlichkeit von Systemen niedrigerer Ordnung (Mikrosystem, Mesosystem und Exosystem), die in der Subkultur oder der ganzen Kultur bestehen oder bestehen könnten, einschließlich der ihnen zugrunde liegenden Weltanschauungen und Ideologien (Bronfenbrenner 1981, S. 42). Makrosysteme können dem interkulturellen Vergleich dienen, sind aber auch anwendbar auf Forschungsvorhaben, die sich mit ethnischen, kulturellen und schichtspezifischen Unterschieden innerhalb einer Gesellschaft auseinandersetzen.

    Gesellschaftliche Mikrosysteme wie Schulklassen, Cafés, Postämter usw. sehen innerhalb einer gegebenen Kultur in der Regel gleich aus, unterscheiden sich jedoch zwischen zwei Gesellschaften manchmal beträchtlich, und zwar sowohl in Hinsicht auf ihr Erscheinungsbild als auch ihre Funktionsweise. Makrosysteme beinhalten auch Ähnlichkeiten auf den Ebenen der Meso- und Exosysteme, enthalten darüber hinaus aber auch mögliche künftige Konstruktionsmuster, die etwa bereits in den Vorstellungen der politischen und kulturellen Führer einer Gesellschaft existieren.

    Literatur
    Bronfenbrenner, U. (1981). Die Ökologie der menschlichen Entwicklung. Stuttgart: Klett-Cotta.


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