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Fuzzy-Trace-Theorie

    Die Fuzzy-Trace-Theorie geht von der grundlegenden gedächtnispsychologieschen Annahme aus, dass Menschen unterschiedlichen Alters über qualitativ gleiche Repräsentationstypen verfügen, die schon im Säuglingsalter angelegt worden sind. In der Fuzzy Trace-Theorie, die eine Theorie basaler Entwicklungsprozesse darstellt, wird postuliert, dass Gedächtnisleistungen durch die Reihenfolge der Wiedergabe von gedächtnisschwachen und gedächtnisstarken Items bestimmt wird. Erinnerung kann daher entweder in Form des bewussten Erinnerns (recollection) oder in Form von Vertrautheit (familiarity) stattfinden. Die Gedächtnisstärke wird also im Kontext dieser Theorie individuumbezogen als Reichhaltigkeit der semantischen Kernrepräsentation eines Inhaltes definiert, die im Verlaufe der Biographie erworben wird. Sie gilt als relativ invariant, sodass nach Brainerd & Reyna (1995) bei gedächtnispsychologischen Studien sowohl inter- als auch intraindividuell von reliablen Unterschieden in der Gedächtnisstärke ausgegangen werden kann. Operationalisiert wird die Gedächtnisstärke als die Häufigkeit, mit der ein Item über mehrere Lerndurchgänge hinweg erinnert werden kann.

    Im Gegensatz dazu gehen einige klassische sowie moderne Ansätze von stadienabhängig verschiedenen Repräsentationstypen aus.

    Literatur
    Reyna, V. F. & Brainerd, C.J. (1995). Fuzzy-trace theory: An interim synthesis. Learning and Individual Differences, 7, 1-75.


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