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Schwellenwert

    Als Schwellenwert bezeichnet man in der Psychologie den Grad an Stimulation, der benötigt wird, um einen neuronalen Impuls auszulösen.

    Man unterscheidet in der Psychophysik zwischen absoluten Schwellen und der Unterschiedsschwellen, wobei es keine absolute und unveränderliche Größen gibt, sondern diese vom Individuum und seiner jeweiligen körperlichen Verfassung abhängig sind. Dass die Unterschiedsschwelle von der Stärke des einwirkenden Reizes abhängt wird im Weberschen Gesetz beschrieben, das besagt, dass Unterschiede in der Reizintensität bestimmen, auf wie viele Neuronen die Erregung übertragen wird. Werden die Rezeptoren eines Sinnesorgans kontinuierlich mit gleicher Intensität gereizt, findet eine Adaption statt. Im Gehirn angelangt, werden die Informationen schließlich geordnet und interpretiert.

    Neuronen senden erst dann ein Signal ab, wenn die Summe ihrer Inputs einen gewissen Schwellenwert überschreitet, d. h., sie arbeiten also nicht mit binärer Logik wie ein Computer, sondern mit einer für organische Systeme typischen Schwellenwert-Logik. Das versucht man aktuell im Rahmen von künstlichen Neuronennetzwerken zu simulieren. In einem neuronalen Netz sind zwar die Regeln definiert und mathematisch einfach, doch jedes Neuron folgt einer nicht-linearen Funktion und kann etwa auf kleine Input-Werte mit starken Output-Werten reagieren, sodass sich das Netzwerk insgesamt auf nicht-lineare Weise verhält, d. h., es lässt sich zwar in der Summe aber nicht im Einzelnen vorausberechnen, was im Netzwerk etwa beim Lernen geschieht, also welcher Inhalt behalten wird und welcher nicht.

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