Zum Inhalt springen

Effektgesetz

    Im Effektgesetz (law of effect), Gesetz der Wirkung oder auch „Lernen am Erfolg“ wird Thorndikes Lernprinzip beschrieben, dass Verhaltensweisen, die angenehme Konsequenzen zur Folge haben, später häufiger auftreten, während Verhaltensweisen, denen unangenehme Konsequenzen folgen, seltener gezeigt werden.

    Das law of effect – Gesetz der Wirkung bzw. Effektgesetz – gilt für das operante Konditionieren und besagt, dass Lernen als Ergebnis einer Verhaltenskonsequenz auftritt, d. h., führt eine Verhaltensweise zu einer positiven Konsequenz, so wird die Verhaltensweise häufiger wiederholt. Führt die Verhaltensweise jedoch nur zu einer negativen Konsequenz, so wird die Verhaltensweise als unbefriedigend erlebt und seltener oder gar nicht mehr wiederholt. Die durch die Verhaltenskonsequenz entstehende Motivation steht im Vordergrund. In Thorndikes Katzen-Versuch war es für die Katze eine positive Konsequenz, aus dem Käfig zu entkommen. Vor allem die Häufigkeit des gezeigten Verhaltens hängt von den Konsequenzen ab, die nach dem jeweiligen Verhalten eintreten, wobei jeder Organismus bestrebt ist, seine Verhaltensweisen so anzulegen bzw. zu erlernen, dass dieses Verhalten mit einer positiven Konsequenz belohnt oder eine negative Konsequenz vermieden wird. Misserfolge werden dabei eliminiert, und das Verhalten wird danach ausgerichtet, die gewünschte Befriedigung zu erlangen. Wenn eine modifizierbare Verknüpfung entsteht und dies von einem lustbetonten Zustand begleitet oder gefolgt wird, dann erhöht sich die Stärke der Verknüpfung. Wenn das Zustandekommen der Verknüpfung dagegen zu einem unlustbetonten Zustand führt, so ergibt sich eine Schwächung des Verhaltens.

    Neben dem Effektgesetz beschrieb Thorndike noch weitere Lerngesetze: multiple Reaktion, d. h., der Organismus reagiert in einer gegebenen Situation mit einer Vielzahl unterschiedlicher Reaktionen, wenn die erste Reaktion nicht zu einem befriedigendem Zustand führt – auch Versuch-Irrtum-Verhalten -; „set“ oder Einstellung besagt, dass es  abhängig von einer Kultur oder Einstellung sein kann, welche Reaktion in einer Situation gezeigt wird; die Vorherrschaft wichtiger Elemente, d. h., der Lernende geht nur auf die zur Problemlösung relevanten Elemente ein und irrelevante Aspekte werden ausgeblendet; die analoge Reaktion besagt, dass eine Reaktion auf andere Situationen übertragbar ist; assoziatives Wechseln ist die Verlagerung der assoziativen Bindungen von einem Reiz zu einem anderen, meist als Konditionierungsprozess (Stangl, 2014).

    Literatur

    Hilgard, Ernest R. & Bower, Gordon H. (1973). Theorien des Lernens. Stuttgart: Ernst Klett Verlag.
    Stangl, W. (2014). Weitere lernpsychologisch relevante Behavioristen. [werner stangl]s arbeitsblätter.
    WWW: https://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/LERNEN/Behavioristen.shtml (2014-07-31).


    Impressum ::: Datenschutzerklärung ::: Nachricht ::: © Werner Stangl :::

    Schreibe einen Kommentar

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert