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Formkonstanz

    1 Definition

    Formkonstanz ist der Größenkonstanz eng verwandt. Man nimmt den wirklichen Umriss eines Gegenstandes sogar dann richtig war, wenn er vom Betrachter weggedreht zu sehen ist, so dass sein Umriss auf dem Netzhautbild ganz anders aussieht, als der Gegenstand in Wirklichkeit geformt ist (vgl. Zimbardo, 6. Auflage S. 196).

    2 Definition

    Eine Tür, die sich schließt oder öffnet, behält in der Wahrnehmung ihre Form, obgleich sich die Netzhautbilder im Verlauf der Bewegung verändern (Demonstration der Formkonstanz)m (vgl. Franke & Kühlmann, 1990, S.102).

    3 Definition

    Die Reizverteilung auf der Netzhaut ist praktisch nie statisch, sondern in ständigem Fluss: Änderungen der Leuchtdichte und der spektralen Zusammensetzung des Lichtes, Veränderung der Lage und Entfernung der Objekte, Rotation des Netzhautbildes durch Kopf- und Augenbewegungen. Dennoch bleiben unsere Wahrnehmungen stabil. Das wird durch eine Reihe von Korrekturprozessen garantiert, den so genannten Konstanzleistungen. Ob sie angeboren sind, kann noch nicht mit Sicherheit beantwortet werden. Untersuchungen liegen zur Größen- und Formkonstanz vor (vgl. Schenk-Danzinger, 2006, S. 135).

    4 Definition

    Schon in den Definitionen dessen, was man als Formkonstanz bezeichnet, wissen will, kommt ein besonderes Interesse für die Abbildungsverhältnisse auf der Netzhaut zum Ausdruck. So nennt Thouless (1931 a, b) die Formkonstanz „phenomenal regression tot he real objekt“ womit er sie deutllich von den Projektionsverhältnissen auf der Netzhaut absetzen will (vgl. Archiv für Psychologie, Bände 122-123).

    5 Definition

    Formkonstanz: Objekte werden trotz unterschiedlicher Perspektive als gleich wahrgenommen (vgl Bündler, Bürgisser, Lämmli & Bornand, 2004, S. 87).

    Verwendete Literatur

    Zimbardo P., Psychologie, Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York

    Franke J. & Kühlmann T., 1990, Psychologie für Wirtschaftswissenschaftler, Verlag moderne industrie

    Schenk-Danzinger, L., 2006, Entwicklungspsychologie, G & G Verlagsgesellschaft mbH, Wien

    Archiv für Psychologie, Bände 122-123

    Bründler, P., Bürgisser, D., Lämmli, D. & Bornand, J., 2004, Einführung in die Psychologie und Pädagogik, Lerntext, Aufgaben mit kommentierten Lösungen und Glossar, Compendio Bildungsmedien AG, Zürich


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