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Wohnpsychologie

    In der Wohnpsychologie steht die Beziehung zwischen dem Menschen und den ihn umgebenden Räumen im Mittelpunkt, d. h., es geht um die Frage, wie Räume auf Menschen wirken und auch was es zum befriedigenden Wohnen braucht. Die Wohnpsychologie beschäftigt sich demnach mit den psychologischen Kriterien für eine menschengerechte Wohnumwelt sowie mit der Wirkung dieser Wohnumwelt auf das menschliche Verhalten, Fühlen, Denken und Handeln wie auch auf die psychische Gesundheit des Individuums. Die Wohnumwelt umfasst sowohl die Innenräume als auch das Gebäude samt Freibereiche sowie das gesamte aneigenbare Wohnumfeld, also auch alle Bereiche, die zusammen als Lebensraum eines Individuums betrachtet werden können.

    Die Wohnpsychologie hat ihre Wurzeln in verschiedenen Bereichen der Psychologie, wie der Umwelt-, Entwicklungs-, Sozial-, Wahrnehmungspsychologie sowie der Physiologie und den Neurowissenschaften, und schlägt eine Brücke zu Wissenschaften, die mit Planen, Bauen und Gestalten zu tun haben, also etwa Architektur, Städtebau und Siedlungswesen.

    In der Grundlagenforschung versucht die Wohnpsychologie vor allem den Wirkungszusammenhängen zwischen Menschen und ihrer Wohnumwelt auf den Grund zu gehen. Sie versucht also Fragen zu beantworten, die mit menschengerechtem Lebensraum zu tun haben, welche Kriterien dieser erfüllen muss, wie Räume, Gebäude und deren Umwelt auf den Menschen selbst wirken, also sein Erleben, Verhalten, seine Entwicklung und die zwischenmenschlichen Beziehungen.

    Wohnpsychologie weist daher eine hohe praktische Relevanz auf, wenn es um die Planung und Gestaltung von Wohnungen, Gebäuden und Siedlungen geht, denn sie fragt konkret nach der Wirkung von Wohnung und Wohnumfeld auf die Entwicklung von Kindern? Wie beeinflussen räumlichen Strukturen das Zusammenleben der Menschen und wie prägt das Setting das Verhalten der Menschen?

    Siehe dazu auch die Architekturpsychologie.

    Ein konkretes Beispiel: Von der historischen Rollenverteilung her ist die Küche eher die Domäne der Frau, auch wenn die Frau nicht kochen kann. Zum Konflikt komme es dann oft, wenn sich der Mann kochend in der Küche betätigen will, denn Männer kochen anders, machen z. B. eine Wissenschaft aus dem Kochen. Beim Grillen ist es natürlich umgekehrt, denn hier spielen Männer die Hauptrolle. Wenn in Räumen so grundlegende Weltanschauungen aufeinandertreffen, dann kommt es rasch zu Konflikten, denn beim Essen und bei der Essenszubereitung geht es nicht nur um Nahrungsaufnahme, sondern schlicht um das leibliche Wohl. Da das Kochen meist von Müttern tradiert wird, berührt das auch die Beziehung zur Herkunftsfamilie, so dass sich Menschen schnell angegriffen fühlen, wenn jemand die Kochkünste kritisiert.

    Literatur

    https://de.wikipedia.org/wiki/Wohnpsychologie (14-11-21)


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