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Schreckhaftigkeit

    Schreckhaftigkeit ist ein Symptom verschiedener psychischer Erkrankungen, etwa posttraumatischer Belastungsstörungen, wobei Erschrecken im Grunde die natürliche Reaktion eines Menschen auf ein meist unvermittelt auftretendes auslösendes Ereignis oder auch ein plötzlich erinnertes schon zurückliegendes Geschehnis darstellt.

    Körperliche Symptome sind beim Menschen Herzklopfen, Anstieg des Blutdrucks, schnelle Atmung bis hin zur Atemnot, trockener Mund, veränderte Mimik, Blässe oder Erröten, Schwitzen, Zittern, Schwäche, Schwindelgefühl, Durchfall, Harndrang und Übelkeit sowie eventuell auch Wahrnehmungsstörungen oder Ohnmacht. Die Schreckhaftigkeit wird durch das vegetative Nervensystem eingeleitet und ist bewusst nicht kontrollier- oder steuerbar. Durch das sympathische Nervensystem wird ein spezifisches Aktivierungsmuster eingeleitet, das körperliche Ressourcen für das Handeln bereitstellen soll, aber unter Umständen auch zu Lähmung und Verharren (Schreckstarre) führen kann. Das Symptom der Schreckhaftigkeit hält meist nur kurz an, wobei aber durch die damit verbundene Ausschüttung von Adrenalin der Körper noch für einige Minuten nach dem Ereignis in Aufregung versetzt bleibt.

    Als krankheitswertig gilt die Schreckhaftigkeit dann, wenn kein objektivierbarer Grund vorliegt oder wenn lange zurückliegende Ereignisse im Nachhinein immer wieder das vegetative Nervensystem überfluten und ein Erschrecken auslösen (Flashback). Bei krankheitswertiger Schreckhaftigkeit kann vor allem die Verhaltenstherapie eingesetzt werden, wobei diese in der Regel durch Entspannungsverfahren oder Stabilisierungs- und Distanzierungstechniken die Symptomatik behandelt, wobei auch analytische Verfahren zur Ursachenklärung hinzukommen können.

    Kinder, die besonders schreckhaft und schüchtern sind, werden später eher emotional labil bleiben und häufig von Ängsten und Phasen der Niedergeschlagenheit betroffen sein. Dadurch kann Schreckhaftigkeit auf Grund der chronischen Überproduktion von Stresshormonen wie Cortisol auch eine erhöhte Anfälligkeit für körperliche Erkrankungen herbeiführen.


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