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Neuropsychotherapie

    *** Hier KLICKEN: Das BUCH dazu! *** Die Neuropsychotherapie befasst sich mit der Anwendung der Erkenntnisse der Neurowissenschaften, u. a. der Neurobiologie, der Neuropsychologie und der Gehirnforschung auf die Psychotherapie. Man sieht dabei Psychotherapie als Möglichkeit zur Initiierung neuer Erfahrungen, um die mit den psychischen Erkrankungen einhergehenden neuronalen Strukturen zu verändern, wobei psychische Erkrankungen dabei als Ergebnis einer Vielzahl ungünstiger Lebenserfahrungen angesehen werden, die sich bis in die physiologischen Strukturen des Gehirns eingebrannt haben.

    Die Anwendungen basieren auf Forschungsergebnissen der Psychotherapieforschung, und man versucht die neurobiologischen Vorgänge und Umstrukturierungsprozesse im Gehirn, die den menschlichen Lern- und Entwicklungsprozessen zugrundeliegen, in die Anwendungen mit einzubeziehen. Oft enden neurowissenschaftliche Arbeiten mit Spekulationen über Möglichkeiten, psychotherapeutisch gezielt auf neuronale Strukturen und Prozesse im Gehirn einzuwirken. Eine wichtige Grundannahme ist dabei die neuronale Plastizität des Gehirns, die man nutzt, um mit Hilfe solcher therapeutischen Interventionen die im Gehirn ablaufenden neurobiologischen Prozesse und Strukturen zu verändern.

    *** Hier KLICKEN: Das BUCH dazu! *** Ausgangspunkt sind dabei oft störungsspezifische negative Veränderungen des Gehirns, aus denen man wirksame therapeutische Interventionen zu entwickeln versucht und in der Therapie berücksichtigen möchte. Zentral ist dabei die Frage, durch welches Verhalten der Therapeutin oder des Therapeuten können jene neuronalen Bedingungen geschaffen werden, die dauerhafte Veränderungen in den betroffenen Arealen im Gehirn ermöglichen.

    Als Begründer gilt Klaus Grawe (2004, S. 23), der dazu schreibt: „Neurowissenschaftler und Psychotherapeuten leben in weit voneinander entfernten Welten. Erst seit kurzem beginnen sie, sich füreinander zu interessieren. Etwas, was sie eigentlich natürlicherweise miteinander verbinden könnte, ist ihr gemeinsames Interesse an psychischen Störungen. Das Interesse der Neurowissenschaftler daran ist vor allem durch die Entdeckung der funktionalen Bedeutung des Neurotransmitterstoffwechsels für psychische Störungen intensiviert worden. (…) Es wurde immer klarer, dass der genetische Anteil am Zustandekommen manifester psychischer Störungen viel geringer ist als eine Zeit lang angenommen und dass individuelle Lebenserfahrungen über die Genexpression eine weit größere Rolle spielen. Es zeigte sich auch, dass Plastizität in beide Richtungen gleichermaßen besteht, in krankheitsfördernde und Schädigungen wieder beseitigende oder kompensierende Richtung.“

    Literatur

    Grawe. K. (2004). Neuropsychotherapie. Göttingen: Hogrefe.


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