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Ambivalenz

    Als Ambivalenz bezeichnet man das gleichzeitige Erleben oder Empfinden von gegensätzlichen Gefühlen, Wünschen oder Antrieben, die beziehungslos nebeneinander stehen. Der psychologische Begriff der Ambivalenz bezieht sich vor allem auf den daraus entstehenden innerpsychischen Konflikt. Aus der Gegensätzlichkeit zweier Perspektiven entstehen für die Betroffenen gegensätzliche Reaktionsoptionen, die sich hemmend auf dessen Entscheidungsfähigkeit auswirken, sodass als Folge einer solchen ambivalenten Denk- und Gefühlsstruktur die Handlungsfähigkeit vermindert oder sogar vollständig unterdrückt wird.

    Bleuler verglich sie mit der Triebsteuerung, wie sie für Kinder charakteristisch ist, und hielt bei Erwachsenen die Ambivalenz grundsätzlich für pathologisch und durch eine psychische Erkrankung bedingt. Ambivalenz muss jedoch nicht zwingend pathologisch ausgeprägt sein, sondern pathologische Formen der Ambivalenz treten bei manchen psychischen Erkrankungen als Begleiterscheinung auf. Eine therapiebedürftige Ambivalenz wird daher im Rahmen einer Therapie der Grunderkrankung mit behandelt.


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