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Kairomone

    Kairomone sind Botenstoffe zur Informationsübertragung zwischen unterschiedlichen Arten (Allelochemikalie), die nur dem aufnehmenden Organismus, also dem Empfänger, nützen, etwa indem sie ihn vor etwas warnen. Der Begriff Kairomone dient der Abgrenzung zu den Allomonen, die dem abgebenden Organismus, also dem Sender nützen, und den Pheromonen, die innerhalb einer Spezies Informationen vermitteln.
    Kairomone regen die Sinneszellen des olfaktorischen Systems an, das in der Nase von Säugetieren und daher auch beim Menschen sitzt und aus vielen Untereinheiten besteht. Diese reagieren spezifisch auf eine bestimmte Substanz und leiten Reize über Nervenbahnen an das Gehirn weiter. Kairomone spielen vor allem im Tierreich eine Rolle und werden etwa von Katzen, Wieseln und anderen Raubtieren abgesondert. Mäuse und andere Beutetiere haben eine angeborene Aversion gegen den Geruch von Fressfeinden und lösen einen angeborenen Fluchtinstinkt aus. Im Gehirn werden diese auf eigenen Signalwegen verarbeitet, und zwar in der Amygdala und dem Hypothalamus, wo diese Informationen zusammenfließen und Gefühle wie Angst auslösen. Auch in der menschlichen Amygdala werden Gefühle wie Ängste gesteuert.

    Literatur
    Pérez-Gómez, Anabel, Bleymehl, Katherin, Stein, Benjamin, Pyrski, Martina, Birnbaumer, Lutz, Munger, Steven D., Leinders-Zufall, Trese, Zufall, Frank & Chamero, Pablo (2015). Innate Predator Odor Aversion Driven by Parallel Olfactory Subsystems that Converge in the Ventromedial Hypothalamus. Current Biology. DOI: dx.doi.org/10.1016/j.cub.2015.03.026


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