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Relation

    Als Relation (Beziehung) wird im Allgemeinen ein Verhältnis zwischen einem oder mehreren Ereignissen bezeichnet, wobei der Begriff der Relation im Zusammenhang mit den Begriffen Struktur und System steht. In der Systemtheorie versteht man unter der Struktur eines Systems die Menge aller Relationen zwischen den Elementen des Systems. In der Logik wird der Begriff der Relation oft synonym zum Begriff mehr-, insbesondere zweistelliges Prädikat verwendet. Dabei gibt es reale Relationen zwischen Objekten bzw. Prozessen oder sonstigen Entitäten, die objektivierbar bzw. überprüfbar sind, und konstruierte bzw. subjektive, bei denen ein Mensch versucht Zusammenhänge zu finden, die objektiv nicht vorhanden sind.

    Beim Begriff Relation muss man zwischen konstruierten Beziehungen  und realen Beziehungen unterscheiden. Von realen Beziehungen spricht man, wenn Objekte sich in irgendeiner Form tatsächlich aufeinander beziehen, was empirisch überprüfbar ist. In der Psychologie sind konstruierten Relationen das in Beziehung setzen von Objekten der jeweils subjektiven Wirklichkeit. Dieses Bestreben, Beziehungen zwischen Ereignissen oder Dingen zu suchen, resultiert aus der evolutionär entstandenen Neugier des Menschen, die ihn veranlasst, für alles eine Ursache zu suchen. Dieses Bestreben führt aber oft dazu, dass man Beziehungen sieht, wo objektiv gar keine vorhanden sind, was in der Regel damit zusammen hängt, dass die Ereignisse zufällig zur gleichen Zeit stattfinden. Dieses Problem der konstruierten Relationen trifft übrigens auch häufig bei empirischen Untersuchungen auf, bei denen Zusammenhänge hergestellt werden, die gar nicht existieren. In den meisten Fällen handelt es sich um weitreichende Interpretationen von Korrelationen, die in der psychologischen Statistik das gemeinsame Auftreten von Merkmalen bezeichnen. In diesem Fall ist die Kreuzvalidierung das Mittel der Wahl.


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