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Leittextmethode

    Die Leittextmethode arbeitet mit Leittexte, also in schriftlicher Form vorliegenden Lernanleitungen, die einen durch die Lernenden weitgehend selbstgesteuerten Lernprozess vorstrukturieren. Die Lernanleitungen umfassen meist vier Systemelemente:

    • Leitfragen: Durch die Beantwortung der Fragen soll der Lernende das notwendige Grundwissen zur Aufgabenbewältigung erlangen.
    • Leitsätze: Hier werden in knapper Form fachliche Hinweise gegeben, die für die Aufgabenlösung relevant sind.
    • Arbeitsplan: Der Lernende erhält die Aufgabe einen Arbeitsplan zu erstellen. Dieser soll die einzelnen Arbeitsschritte des Lernenden übersichtlich erfassen und somit eine systematische Bearbeitung ermöglichen.
    • Kontrollbögen: Dem Leittext wird ein ausgearbeiteter Kontrollbogen beigelegt. Dieser dient der Selbstkontrolle. Der Lernende soll sich zwischenzeitlich über seinen erreichten Leistungsstand informieren, und diesen, falls erforderlich, zielgerecht verbessern.

    Die Aufgabenbearbeitung erfolgt in Gruppenarbeit, der Lernprozeaa erfolgt meist in Stufen. Die Lernenden sollen möglichst zahlreiche Informationsquellen nutzen, und sich dabei nicht nur auf Schreibtischtätigkeit beschränken; denkbar sind auch externe Quellen, wie z. B. Anfragen bei Ämtern, Unternehmen, etc. Die Informationsbeschaffung kann innerhalb der Gruppe arbeitsteilig organisiert werden. Die gesammelten Informationen werden dann zusammen ausgewertet. Eine wichtige Stufe ist die Planung der Vorgehensweise, wobei der  Arbeitsplan zur Hilfe gezogen wird. Jeder einzelne Lernende erarbeitet für sich einen Arbeitsplan aus. Dies unterstreicht den eigenverantwortlichen Lerncharakter der Leittextmethode. Hierbei wird die Individualität des einzelnen betont. Jeder kann seine Fähigkeiten voll ausnutzten, ohne unter- bzw. überfordert zu werden. Der Planung der einzelnen Vorgehensweisen folgt die Entscheidung für die vermeintlich optimale Vorgehensweise.  Diese wird durch eine Gruppendiskussion gefunden. Jeder Lernende hat die Möglichkeit die Vorteile seiner Lösung aufzuzeigen und argumentativ zu verteidigen. Am Ende der Diskussion soll sich die Gruppe für einen Arbeitsplan entscheiden. Danach erfolgt die Ausführung. Die gestellte Arbeitsaufgabe wird anhand des Arbeitsplans ausgeführt. In der letzten Phase geht es darum Konsequenzen aus dem Kontrollergebnis zu ziehen. In einem Fachgespräch mit dem Lehrer sollen die Lernenden angeregt werden , ihre Fehler selber zu erkennen und insbesondere den Grund der Fehlerentstehung zu verstehen. Dies ist notwendig für eine zukünftige Fehlervermeidung.

    Des Lehrer übernimmt die Rolle des Moderators, des Organisators und des Beobachters. Seine Aufgabe besteht u. a. darin, die notwendigen internen Informationsquellen zu recherchieren und in ausreichender Anzahl zur Verfügung zu stellen. Auch sollte er im Verlauf der Gruppenarbeit sinnvolle Impulse geben, falls die Lernenden Verständnisprobleme haben.


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